DIE LINKE: Solidarität mit den Protesten gegen den Bau der A49 im Dannenröder Wald

Auf seiner Sitzung am 7. November beschloss nach der Bundestagsfraktion auch der Parteivorstand die Solidarisierung mit den Protesten im Dannenröder Wald und die Forderung nach einem sofortigen Baustopp.

Wald statt Asphalt - Solidarität mit den Waldbesetzern im Dannenröder Wald

Seit über einem Jahr sind der Dannenröder Wald, der Herrenwald und der Maulbacher Wald in der Nähe von Stadtallendorf in Hessen besetzt. Die teilweise über 200 Jahre alten Wälder sollen abholzt werden, um eine vor 40 Jahren geplante Autobahn zu bauen. Seit 40 Jahren gibt es Widerstand gegen den Weiterbau der A49.  Seit dem 1. Oktober werden Aktivisten aus Bäumen und Camps entfernt, Baumhäuser zerstört und die Wälder gerodet.

In einer Zeit, in der sich die Klimakrise immer weiter zuspitzt und wir uns inmitten einem großen Artensterben befinden, ist es absurd, einen gesunden Mischwald abzuholzen, um eine Autobahn zu bauen. Der Bau der A49 würde Wasserschutzgebiete zerstören und wertvolle Flora- und Faunabestände gefährden. Diese können nicht einfach durch Aufforstungsmaßnahmen und Grünbrücken ersetzt werden. Der Autobahnbau steht einer nachhaltigen und zukunftssicheren Verkehrspolitik diametral entgegen. Der Autobahnbau muss gestoppt werden, um eine soziale und ökologische Verkehrswende einzuleiten und, um den Klimaschutzzielen von Land und Bund gerecht werden zu können.

DIE LINKE steht an der Seite der Walbesetzern, Klimaaktivisten, Bürgerinitiativen und Umweltverbänden und fordert:

  • Sofortiger Baustopp der A49 – Baurecht ist keine Baupflicht!
  • Moratorium zum Bau der A49 und ein ernsthaftes Prüfen der vorliegenden Alternativvorschläge
  • Massiver Ausbau des Öffentlichen Nah- und Fernverkehrs insbesondere der Buslinien in ländlichen Räumen mit Anschlusstaktung an den überregionalen Bahnverkehr
  • Renaturierung der bereits gerodeten Flächen im Herrenwald, Dannenröder Wald und Maulbacher Wald